Für Deine Bewerbung auf Englisch darf – wie im Deutschen auch – ein Anschreiben nicht fehlen: Denn mit dem sogenannten Cover Letter hast Du die Möglichkeit, den Empfänger auf Dich neugierig zu machen und Deine Stärken gezielt zu präsentieren.
Der Cover Letter unterscheidet sich vor allem in diesen Punkten von seinem deutschen Gegenstück:
Neben hauptsächlich formalen Kriterien gibt es inhaltlich kaum Unterschiede zwischen einem Anschreiben auf Englisch oder Deutsch. Dein Anschreiben solltest Du wie auch im Deutschen klar und aktiv formulieren. Dabei konzentrierst Du Dich am besten auf die Anforderungen aus dem Stellenangebot und legst dar, wieso Du die beste Besetzung für diesen Job bist.
Außerdem möchte Dein potenzieller Arbeitgeber wissen, warum Du Dich gerade bei diesem Unternehmen bewirbst. Nutze das Bewerbungsschreiben, um auf einer Seite deutlich zu machen, warum es ein Fehler wäre, Dich nicht näher kennenzulernen.
Wie oben bereits erwähnt, unterscheidet sich das Anschreiben auf Englisch strukturell ein wenig im Aufbau, den Du aus Deutschland kennst. Wir haben für Dich zusammengefasst, worauf Du in den einzelnen Abschnitten des Cover Letters achten solltest.
Das Bewerbungsschreiben startet im Englischen mit Deinen Kontaktdaten. Dabei ist es egal, ob Du Deine Daten links, rechts oder in der Mitte platzierst. Achte aber darauf, dass Du bei Deiner Adresse auch das Land angibst, in dem Du aktuell lebst.
Nach Deinen eigenen Kontaktdaten folgt die Adresse des Unternehmens, bei dem Du Dich bewerben möchtest. Am besten gibst Du direkt den Ansprechpartner für den Bewerbungsprozess an.
Anschließend folgt das Datum. Denke daran, dass das Datum im Englischen anders geschrieben wird als im Deutschen.
Unser Tipp: Damit es nicht zur Verwirrung kommt, schreibe den Monatsnamen immer aus, zum Beispiel „December 6, 2019“ (amerikanisches Englisch) oder „6 December 2019“ (britisches Englisch).
Bevor es mit dem eigentlichen Anschreiben losgehen kann, fehlt noch die Anrede. Am besten sprichst Du Deinen Ansprechpartner direkt an:
Wichtig: Bewirbst Du Dich bei einem amerikanischen Unternehmen, setzt Du hinter die Anrede einen Punkt („Mr.“, „Ms.“oder „Mrs.“), wohingegen die britische Schreibweise darauf verzichtet („Mr“, „Ms“ oder „Mrs“).
Ist Dir der oder die Verantwortliche nicht bekannt, kannst Du auch eine allgemeine Formulierung nutzen:
Wichtig: Bei amerikanischen Unternehmen gehört hinter „Madam“ noch ein Komma.
Hast Du den Betreff bisher vermisst? Anders als im Deutschen kommt dieser im britischen Anschreiben erst nach der Anrede. Bewirbst Du Dich bei einem amerikanischen Unternehmen, kannst Du auf den Betreff verzichten.
Nach all diesen formalen Angaben geht es jetzt richtig los! Damit der Leser Deine Bewerbung nicht gleich zur Seite legt, solltest Du schon mit den ersten Sätzen punkten. Ein „I’m writing to you to apply for the position of Social Media Manager” ist daher eher nicht geeignet.
Am besten nimmst Du direkten Bezug zur Stellenausschreibung. Oder verbindet Dich etwas Besonderes mit dem Unternehmen oder den Produkten, die es anbietet? Das kannst Du aufgreifen, um zu zeigen, warum Du in diesem Unternehmen arbeiten möchtest.
Tipp: Wie Dir ein grandioser Einleitungssatz in Deiner Bewerbung gelingt, erfährst Du ausführlich von Karrierecoach Carolin Best in unserem Artikel „Bewerbungsschreiben: So wird Dein Einleitungssatz einzigartig gut!“.
Im Hauptteil führst Du auf, warum Du für die ausgeschriebene Stelle ideal geeignet bist. Wo konntest Du Dein Gespür für Zielgruppen am besten Beweisen? Oder hast Du eine besonders schwierige Herausforderung beim Programmieren einer Webseite gelöst?
Arbeite so oft wie möglich mit konkreten Beispielen und Zahlen: Anstatt beispielweise anzugeben, dass Du die Reichweite einer Kampagne steigern konntest, solltest Du lieber angeben, dass Du die Reichweite um 30 Prozent erhöhen konntest. Oder etwa, dass Du die Spenden auf einem Charity Event trotz kleinerem Veranstaltungsbudget sogar verdoppeln konntest.
So kannst Du zum Beispiel im Hauptteil einsteigen:
Nutze anders als beim Lebenslauf auf Englisch die Chance darauf einzugehen, welchen Nutzen Deine Fähigkeiten für das Unternehmen haben und zeige auch hier wieder, warum Du ausgerechnet bei diesem Unternehmen anfangen möchtest.
Einige Beispiele:
Zuletzt formulierst Du die Bitte um eine Einladung zum Vorstellungsgespräch. Geeignete Schlussformeln sind zum Beispiel:
Als Schlussformel kannst Du „Yours sincerly“ nutzen. Eine handschriftliche Unterschrift rundet Dein Bewerbungsschreiben auf Englisch ab.
Dein „English is not the yellow from the egg“? Dann solltest Du Dir auf jeden Fall Hilfe suchen. Egal, ob Freunde und Familienmitglieder mit sehr guten Englischkenntnissen oder eine professionelle Übersetzung Deines Anschreibens – mit einer fehlerfreien Bewerbung kannst Du bei Deinem potenziellen neuen Arbeitgeber mit Professionalität und Genauigkeit punkten.
Damit Deine Bewerbung auch sonst eine gute Figur macht, helfen Dir außerdem die folgenden Artikel weiter:
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Wir wünschen viel Erfolg bei Deinen Bewerbungen!
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