
Gesunde Ernährung am Arbeitsplatz
Sieben Wege aus der Snack-Falle
Du bist, was du isst. Ein Satz, für den man fast schon Geld ins Phrasenschwein werfen müsste. So abgedroschen. Hundertmal gehört, sich vorgenommen, die eigene Ernährung zu verbessern und dann doch wieder beim Imbiss gelandet. Was wir brauchen, ist keine Moralpredigt darüber, wie wichtig die Nährstoffe und Energielieferanten für unseren Körper sind – was wir brauchen, sind ganz konkrete Tipps, die sich im Alltag tatsächlich umsetzen lassen. Wir von AVANTGARDE Experts haben für Dich sieben konkrete Vorschläge zusammengestellt, die Dich dabei unterstützen, die Snack-Falle in Zukunft zu umgehen.
Hast du Lust auf einen schnellen Kaffee?
Tausende Angestellte in ganz Deutschland haben das gleiche Ritual: Morgens erstmal einen Kaffee, wenn man im Büro ankommt. Gerne einen Milchkaffee, Latte Macchiato oder einen Cappuccino. Dann nochmal am späten Vormittag einen Kaffee, einen Espresso nach der Mittagspause, am Nachmittag gegen das Tief nochmal einen Milchkaffee.
Vielleicht zwischendurch noch eine kurze Kaffeepause mit der Kollegin, um sich über den Büroklatsch auszutauschen, eine Zigarette zu rauchen oder ein Projekt zu besprechen. Ohne es wirklich zu registrieren, schnappt hier die Snack-Falle zu. Ein Kaffee mit Milch und Zucker schlägt mit 54 Kalorien zu Buche, ein Latte Macchiato sogar mit 74. Hochgerechnet auf den Tag summiert sich hier einiges an vermeidbaren Kalorien.
TIPP:
Öfter mal einen schwarzen oder grünen Tee trinken – der Aufputsch-Effekt ist der gleiche. Oder auf den Zucker im Kaffee verzichten, stattdessen Süßstoff verwenden. Alternativ zur Vollfett-Milch bietet sich Halbfett-Milch an – der Unterschied ist kaum zu schmecken.
Wasser ist die Grundlage
Wenn Du durstig bist, ist es eigentlich schon zu spät. Denn Durst ist ein Gefühl, mit dem der Körper uns signalisiert, dass er an einer deutlichen Unterversorgung mit Flüssigkeit leidet. Dabei ist das Trinken von Wasser ganz essentiell für die Leistungsfähigkeit am Arbeitsplatz.
TIPP:
Kauf Dir eine Karaffe (1 Liter) und nimm diese mit an Deinen Arbeitsplatz. Morgens wenn Du kommst, füll die Karaffe auf und trink sie bis zur Mittagspause leer. Am Nachmittag trink eine zweite. Häufig fällt es leichter zu trinken, wenn das Wasser direkt auf dem Tisch steht. Wenn Dir pures Wasser geschmacklich zu langweilig ist, pepp es einfach ein bisschen auf: frische Beeren, Zitronenscheiben oder Kräuter geben Geschmack ab und liefern zusätzlich wertvolle Vitamine.

Keine Zeit für ein richtiges Mittagessen
Manchmal fehlt einfach vorne und hinten die Zeit für eine richtige Mittagspause mit einem gesunden Lunch. Man holt sich schnell etwas vom Bäcker, vom Asia-Imbiss oder der Fastfood-Kette. Ab und zu ist das auch kein Problem – entscheidend ist die Häufigkeit.
Das Ungesunde ist auch in vielen Fällen nicht das Essen alleine, sondern wie gegessen wird: Hastig runtergeschlungen vor dem Bildschirm, während an der Präsentation gearbeitet wird und ein Telefonat mit dem Chef ansteht.
Du kannst auch mal Essen von zu Hause mitbringen. Viele Gerichte lassen sich ohne großen Aufwand am Abend vorher zubereiten und schmecken auch kalt: Gebratenes Gemüse, ein Sandwich mit Vollkornbrot und frischem Salat, ein Salat aus Hülsenfrüchten.
Und wenn es doch mal wieder der schnelle Snack vom Imbiss ist: Nimm Dir zehn Minuten und iss Deinen Lunch in Ruhe – abseits vom Bildschirm, vielleicht sogar an der frischen Luft. Konzentriere Dich nur auf Dein Essen und Deine Pause. Das macht Dich langfristiger satt und vor allem sehr viel zufriedener.
Um 12 essen wir
Das zweite Szenario, das in vielen deutschen Büros vorherrscht, ist die Mittagspause pünktlich um 12:00 Uhr. Pünktlich, gilt für das ganze Team. Alle Kollegen gehen gleichzeitig essen – da willst Du natürlich auch mitgehen. Vielleicht wirst Du schon ab 11:30 Uhr unruhig und spürst ein Knurren im Magen. Aber bist Du wirklich um diese Uhrzeit bereits hungrig, oder ist es vielmehr ein soziales Event, an dem Du teilhaben willst? Stelle Dir diese Frage ehrlich und regelmäßig, und ziehe Deine Konsequenzen. Wenn Du um 12:00 Uhr noch nicht wirklich ein Hungergefühl verspürst, kannst Du im Restaurant vielleicht einfach nur ein Getränk bestellen und zu einem späteren Zeitpunkt nochmal eine kleine Pause machen, um Deinen mitgebrachten Lunch zu verzehren.
TIPP:
Nur dann essen, wenn Dich wirklich der Hunger plagt. Nicht aus sozialem Druck heraus.

Kantinenessen – kann das gesund sein?
Ja, es kann. Aber auch in der besten Kantine kann man schlecht essen, wenn man die falschen Entscheidungen trifft. Achte auf eine ausgewogene Zusammenstellung: Nicht jeden Tag Fleisch, ein Mal pro Woche frischen Fisch (in vielen Kantinen ist der Freitag dafür vorgesehen) und bedien Dich reichlich bei Gemüse und Salat. Solltest Du einer körperlich wenig anstrengenden Tätigkeit nachgehen, entscheide Dich täglich neu für Vorspeise oder Nachspeise – wenn Du nur eines der Beiden wählst, bleiben Deine Kalorien im Gleichgewicht.
TIPP:
Konzentriere Dich auf kalorienarme Beilagen – jeden Tag Pommes kann Dir nicht gut tun.
Snacken am Nachmittag
Irgendwer in der Firma hat immer Geburtstag und bringt einen Kuchen mit. Jeder kennt diese nette Kollegin, die immer Gummibärchen und Kekse mitbringt – da greifen wir gerne zu, natürlich ohne wirklich hungrig zu sein. Und tappen auch hier wieder in die Snack-Falle. Oder Du hast am Nachmittag tatsächlich einen Hungerast und brauchst eine Kleinigkeit, um die Zeit bis zum Abendessen ohne Magenknurren zu überstehen. Bereite Dich darauf vor, denn es ist nicht der Zucker aus Gummibärchen, den Du brauchst – eine Banane oder ein Apfel sind die gesündere Alternative. Auch Mandeln oder andere Nüsse sind ein toller Energielieferant. Leg Dir in Deiner Schreibtischschublade einen kleinen Vorrat an und bedien Dich daran, wenn Dich am Nachmittag die Lust zum Snacken überfällt. Oder backe Dir einen Vorrat an gesunden Muffins und nimm jeden Tag einen mit zur Arbeit.
TIPP:
Sicher Dich gegen Deine Snack-Attacken ab und lege Dir gesündere Alternativen bereit.
Bewegung schadet sicher nicht
Zum gesunden Essen am Arbeitsplatz gehört auch ein kleiner Verdauungsspaziergang. Geh eine Runde um den Block und gönn Dir ein bisschen frische Luft. Das tut Dir nicht nur körperlich gut, sondern erfrischt auch den Geist. Studien belegen, dass schon eine Viertelstunde leichte Bewegung an der frischen Luft die Leistung am Arbeitsplatz erheblich steigert. Zum Abschluss der Mittagspause bietet es sich an nochmal frische Luft zu schnappen, am Nachmittag macht es aber auch Sinn. Achte darauf, was Du brauchst.
Geh doch einfach mal raus – schlechtes Wetter zählt nicht als Ausrede. Zieh Dir eine Jacke und wasserdichte Schuhe an und mach einen kurzen Spaziergang. Bei schlechtem Wetter fühlt man sich danach gleich doppelt so gut.
Dein aktueller Job bietet Dir diese kleinen Freiheiten nicht? Wir von AVANTGARDE Experts legen großen Wert auf ein ausgeglichenes Arbeitsklima und unterstützen Dich gerne bei der Suche nach einer neuen Stelle. Schau dazu einfach in unsere Jobbörse.
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