
5 Karriere-Tipps, wie Du Ideen bei Vorgesetzten vermittelst
1. GUTE VORBEREITUNG
Schlagkräftige Argumente sind das A und O jeder Überzeugungsarbeit. Um einen vielversprechenden Einfall erfolgreich einzubringen, gilt es zunächst sich ein gutes Konzept zu überlegen. Wer mit halbdurchdachten Ideen ankommt, wird schnell scheitern. Recherchiere im Vorfeld, wie sich Dein Anliegen in der Praxis umsetzen lässt. Erstelle eine Präsentation, um Ideen zu visualisieren. Arbeite mit Grafiken und Bildern. Zudem ist es ratsam ein tiefergehendes Projekt nicht zwischen Tür und Angel zu besprechen. Vereinbare im Voraus einen festen Termin mit Deinem Chef. So stellst Du sicher, dass sich dieser nicht überfallen fühlt. Es gibt ausreichend Zeit für Deine Themen und Dein Chef schenkt Dir die nötige Aufmerksamkeit.
2. GENERALPROBE VOR KOLLEGEN
Nehme einen Perspektivwechsel vor und gehe objektiv an die Sache ran. Gerade bei Herzensprojekten übersieht man vor lauter Euphorie oft eventuelle Komplikationen. Daher gilt: Bevor Du Deinen Vorschlag dem Chef präsentierst, hole Dir vorher eine zweite Meinung ein. Sprich Deine Idee mit einem Kollegen durch und versuche zunächst ihn oder sie zu überzeugen. Eine Betrachtung aus einem anderen Blickwinkel kann helfen, mögliche Denkfehler auszuräumen. So stellt man fest, dass einige Punkte, aus einer anderen Perspektive heraus betrachtet, einer erneuten Überarbeitung bedürfen.
3. DAS ZIEL IST DER SCHLÜSSEL IN DER ARGUMENTATIONSKETTE
Statt lange um den heißen Brei herumzureden, bringe Deine Idee mit dem ersten Satz auf den Punkt. Formuliere im Gespräch mit dem Chef zunächst ein prägnantes Ziel. Diese Argumentationsstrategie wird den Gesprächspartner ködern und er wird neugierig, die Hintergründe zu erfahren. Die Art der Gesprächsführung, „Elevator Pitch“ genannt, wurde in den USA der 80er Jahre geprägt. Ursprünglich diente sie als Taktik, um viel beschäftigte Chefs oder Investoren innerhalb kürzester Zeit (eine Aufzugsfahrt) zu überzeugen. Der „Elevator Pitch“ lässt sich auf sämtliche Gesprächsszenarien übertragen. Die nötigen Mittel und Wege, um dieses Ziel zu erreichen, legst Du erst im zweiten Schritt dar, wenn die Neugier geweckt ist.

4. AUF EINWÄNDE VORBEREITET SEIN
Mache Dich darauf gefasst, dass Dein Chef Zweifel oder Einwände vorbringen wird. Überlege Dir im Vorfeld, wie diese aussehen könnten. Lass Dich im Fall der Fälle nicht verunsichern. Optimal ist es daher, Gegenargumenten direkt den Wind aus den Segeln zu nehmen. Ist Dein Chef ein Zahlenmensch? Dann bereite Dich auf Einwände dieser Art vor. Schlüssel ihm zum Beispiel genau auf, welche Kosten auf die Firma zukommen werden. Erläuter im selben Zuge, wie viel Geld die Firma dank des neuen Prozesses in Zukunft einspart. Bei innovationsscheuen Vorgesetzten empfiehlt es sich, abgeschlossene Projekte oder erfolgreiche Investitionen als Argumente hervorzuholen.
5. ZEIGE KOMPROMISSBEREITSCHAFT
Deine zündende Idee kommt zwar im Gespräch gut an, aber Dein Chef ist noch nicht überzeugt? Viele Mitarbeiter fühlen sich gekränkt, wenn Ihr Vorschlag nicht gleich Begeisterungsstürme auslöst. Besser: Schaffe Raum für Diskussionen und treffe Dich in der Mitte! Geht es beispielsweise um die Einführung eines neuen Softwaretools, vereinbare eine Art Testphase. Nach drei Monaten kannst Du Dich nochmal mit Deinem Chef zusammensetzen und die Erfahrungen analysieren. Schlussendlich kann man gemeinsam entscheiden, ob sich die Investition lohnt.

FAZIT
Wie so oft, spielt also nicht nur das „Was gesagt wird“ eine Rolle, sondern „Wie es gesagt wird“. Um Ideen oder Projekte beim Vorgesetzen gewinnbringend zu verkaufen, ist eine gute Vorbereitung die halbe Miete. Mit aussagekräftigen Argumenten in petto trittst Du automatisch souveräner auf und lässt Dich bei Einwänden oder Kritik nicht aus der Ruhe bringen. Der Einsatz einer gut durchdachten Kommunikationsstrategie trägt ihr Übriges bei, um den Chef für Deine Idee zu gewinnen. Wie Du Dir bei Kollegen Gehör verschaffst, kannst Du unter in unserem Magazin nachlesen.
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