Beim Mobile Recruiting sollen potenzielle Bewerber über mobile Endgeräte wie Smartphones oder Tablets angesprochen werden. Dazu werden Apps oder Karriereseiten eingesetzt, die Informationen zum Unternehmen, zu Stellenangeboten oder Funktionen zum Bewerben bieten.
Unternehmen oder Personaler können Mobile Recruiting nutzen, indem sie Unternehmens- oder Karriereseiten responsiv gestalten, Social Media Recruiting betreiben, eine eigene Recruiting-App und One-Klick-Bewerbungen anbieten.
Die Clubhouse-App kann für Recruiting, Employer Branding oder den HR-Wissensaustauch verwendet werden. Das geht zum Beispiel, indem Du die „Räume“ für
oder Workshops nutzt.
Mit dem Smartphone potenzielle Bewerber finden – das geht per Mobile Recruiting. Wir stellen Dir die Rekrutierungsstrategie vor.
Unter Mobile Recruiting versteht man die Personalgewinnung über das Smartphone oder andere mobile Endgeräte. Für das Mobile Recruiting können Karriereseiten oder Apps genutzt werden, über die sich Bewerber informieren, offene Stellen finden und sich bewerben können.
Bei einer Studie der Universität Bamberg aus dem Jahr 2019 zum Thema Mobile Recruiting gaben nur ein Drittel der 1.300 befragten deutschen Top-Unternehmen (davon 300 IT-Unternehmen) an, dass Mobile Recruiting schon in ihrem Tagesgeschäft angekommen ist.
Und das, obwohl die Mehrheit der Unternehmen Mobile Recruiting einen hohen Stellenwert zuspricht. Nicht ohne Grund: Denn wie die Befragung von 3.300 Bewerbern ergab, nutzen noch 85,9 Prozent der Generation Babyboomer Endgeräte mit Tastatur, bei der Generation Y sind es dagegen 76,5 Prozent und bei der Generation Z nur noch 72,7 Prozent. Suchten im Jahr 2014 nur 36,6 Prozent der Kandidaten unterwegs vom Smartphone aus nach Jobs, waren es 2019 schon 53 Prozent.
Als Vorteile des Mobile Recruitings sehen die befragten Unternehmen:
Mobile Recruiting bietet aus Sicht der befragten Unternehmen aber nicht nur Vorteile. Folgende Herausforderungen werden genannt:
Eine auf mobile Endgeräte optimierte Unternehmers-Website und eine responsive Karriereseite macht nur einen, aber besonders wichtigen Teil von Mobile Recruiting aus. Weitere Punkte, die Du für Mobile Recruiting auf dem Schirm haben solltest, sind:
Du hast keine eigene Recruiting-App in Deinem Unternehmen, suchst aber nach neuen Plattformen und mobilen Lösungen, die Dir einen schnellen und einfachen Zugang zu passenden Bewerbern ermöglichen? Dann empfehlen wir Dir WorkNow von addBots, dem Schwesterunternehmen von AVANTGARDE Experts. In Sekundenschnelle kannst Du hier Dein Jobangebot auf dem Smartphone konfigurieren und mit der Mitarbeitersuche starten, ohne eine neue App zu installieren. Du erreichst in Rekordzeit tausende Bewerber, während WorkNow für Dich sicherstellt, dass Du nur passende Kandidatenvorschläge erhältst. Jetzt austesten!
Vorhang auf für Clubhouse – die App sorgt Anfang 2021 für einigen Wirbel. Doch ist der Hype berechtigt und könnten Apps wie Clubhouse zukünftig eine größere Rolle für das Mobile Recruiting spielen? Wir werfen einen Blick auf das Potential von Clubhouse und haben mit Philipp Riedel, Geschäftsführer von AVANTGARDE Experts, über seine Erfahrungen mit Clubhouse und seine Einschätzung der App gesprochen.
Kurz und knapp: Clubhouse ist eine Social-Networking-App, die 2020 erstmalig in den USA veröffentlicht wurde und Stand Februar 2021 nur für iOS und nach vorheriger Einladung verfügbar ist. Die Audio-App lässt ihre Nutzer in verschiedenen „Räumen“ miteinander diskutieren.
Gerade das Licht der Welt erblickt und schon teilt sich das Publikum in Clubhouse-Liebhaber und Clubhouse-Skeptiker. Das liegt auch an den Vor- und Nachteilen, die die App aktuell bietet.
Ist Clubhouse also Zoom ohne Kamera oder ein Podcast, bei dem jeder mitreden kann? Geht man nach der enthusiastischen Partizipation von Medienschaffenden, A- bis Z-Prominenz und jedem iPhone-Inhaber aus Berlin, scheint die App den Nerv der Zeit zu treffen. Doch wie sieht es mit dem Potential für Personaler aus?
Nutzer von Clubhouse können sich in verschiedenen Räumen treffen und Themen besprechen. An diesen Diskussionen kann jeder teilnehmen und sich per Audio beteiligen. Folgende Funktionen könnten (zukünftig) für das Recruiting genutzt werden:
Wie funktioniert das Mobile Recruiting über Clubhouse jetzt in der Praxis? Vielleicht wie bei "Clubhouse Jobs - Unternehmen pitchen ihre offenen Stellen“ im Januar 2021. Ein Raum, 600 Zuhörer und das an einem Sonntagabend. Das Beispiel für die HR-Nutzung, bei dem Unternehmen kurz ihre Jobs pitchen und Zuhörer Fragen stellen, könnte zukünftig öfter stattfinden. Besonders interessant: Durch das lockere und offene Format werden auch Zuhörer angesprochen, die eventuell noch gar nicht auf Jobsuche sind.
Du kannst Clubhouse nicht nur für die Recruiting-Strategie Deines Unternehmens oder Deiner HR-Abteilung einsetzen, sondern auch für das Employer Branding – Deiner Markenbildung als Arbeitgeber. So könnte es funktionieren:
„Was, die sind auf Clubhouse?“ Eine Präsenz auf Clubhouse ist besonders für Unternehmen, die auf der Suche nach Talenten aus den Branchen IT, Medien und Co. sind, von Vorteil. Durch den Einsatz von neuen Apps beweist Du, dass Dein Unternehmen mit der Zeit geht und innovativ ist.
Der Softwarehersteller SAP wagt Anfang 2021 das Experiment und bewirbt eine Praktikantenstelle auf Clubhouse. Sollte die Suche Erfolg haben, kann sich Cawa Younosi, Deutschland-Personalchef von SAP, vorstellen über Clubhouse nach weiteren Talenten zu suchen. Als Vorteil sieht er die unkomplizierte Weise, wie Bewerber und Unternehmen kommunizieren können. Da SAP ein Technologie-Unternehmen ist, ist die Nutzung von Clubhouse auch Image-Pflege. Denn wer, wenn nicht die Early Adopter aus der IT, sollten als erstes neue Apps ausprobieren.
Zu guter Letzt könnte Clubhouse auch den Wissensaustausch innerhalb der HR fördern. Bist Du als Personaler tätig, dann weißt Du, dass es wichtig ist, sich mit Kollegen über neue Trends auszutauschen und Dein Wissen zu managen. Bei den Expertengesprächen und Talk-Runden auf Clubhouse, die international stattfinden, kann sich jeder spontan beteiligen, was ein großer Vorteil ist.
Die Clubhouse-App bietet also einiges an Möglichkeiten für die HR, doch wie kannst Du das Beste aus der App herausholen?
Einfach mal anmelden und gucken was passiert. Das mag für den Anfang nicht schlecht sein, aber nach der ersten Eingewöhnung solltest Du Dir für Dein Unternehmen oder Deine HR-Abteilung eine Strategie festlegen. Wichtige Fragen, die Du Dir stellen solltest:
Auch wenn Clubhouse damit wirbt, dass die Inhalte nicht aufgezeichnet werden, solltest Du trotzdem Wert darauf legen, Dich angemessen zu verhalten. Denn egal wie informell und geschützt der Raum wirkt, auch hier lauern Fettnäpfchen, die nur auf Dein Reintreten warten.
Ob Job- Pitch oder eigene Talk-Runde – bei Clubhouse steht die Sprache im Vordergrund. Wähle den Mittelweg zwischen fest formulierter Rede und komplett Freestyle: ein grobes Skript mit Stichpunkten, das in Deiner authentischen Erzählsprache verfasst ist.
AVANTGARDE Experts: Was sind Deine ersten Erfahrungen mit Clubhouse und welchen Eindruck macht die App auf Dich?
Philipp Riedel: Die App ist ein interessantes neues Format und folgt dem aktuellen Zeitgeist nach digitalen Live-Formaten. Ich nutze Clubhouse seit wenigen Tagen und habe mir bisher ein paar Talks angehört. Selbst bin ich noch nicht aktiv – ich beobachte das Geschehen aber sehr interessiert. Der Hype in so kurzer Zeit ist schon erstaunlich. Wer hätte noch vor wenigen Wochen gedacht, dass sich eine weitere digitale Kommunikationsplattform in dieser Geschwindigkeit „etablieren“ kann.
AVANTGARDE Experts: Wie könnte Clubhouse zukünftig für das Recruiting genutzt werden?
Philipp Riedel: Das muss man abwarten. Zum Austausch von Informationen und aktuellen Recruiting-Themen kann man Clubhouse im Moment schon prima nutzen. Für das konkrete Gewinnen von Bewerbern fehlt mir im Moment noch die Fantasie. Für das Employer Branding ist Clubhouse aber sicherlich ein weiterer Kanal, den Firmen testen sollten. Wichtig ist gerade jetzt am Anfang Authentizität. Plattes Darstellen der eigenen Produkte oder Dienstleistungen wird kaum auf Interesse stoßen. Gut gemacht könnte sich Clubhouse für Unternehmen aber zu einem guten Kanal neben Podcasts entwickeln, weil man direktes Feedback erhält und sofort reagieren kann. Das mag nicht jeder, ist für den User aber sehr attraktiv.
AVANTGARDE Experts: Wo steckt Potential in der App, das noch besser genutzt werden könnte beziehungsweise welche fehlenden Features würdest Du Dir wünschen?
Philipp Riedel: Die Features sind noch relativ dünn. Da gibt es ein riesiges Potential, wenn die Anmeldezahlen weiter steigen. Die exklusive Einladungslogik ist intelligent gemacht. So entsteht ein Schneeballsystem und ein wahnsinniger Multiplikatoreffekt. Ich gehe davon aus, dass es demnächst Bewertungsmöglichkeiten, Features on Demand und weiteres geben wird. Und sicherlich (leider) auch Werbung. Der Werbewert für Firmen ist jetzt schon hoch. Sobald Clubhouse mehr Benutzerdaten abfragt und es auch attraktiv macht, mehr persönliche Infos zur Verfügung zu stellen, können Werbetreibende Zielgruppen sehr genau ansprechen.
AVANTGARDE Experts: Was sollten Unternehmen oder Personaler Deiner Meinung nach jetzt machen, um Clubhouse für ihre HR-Strategie zu nutzen?
Philipp Riedel: Zunächst empfehle ich, Clubhouse aus HR-Sicht weiter zu beobachten, möglichst viele Mitarbeiter des eigenen Unternehmens auf die neue Plattform zu holen und so erst einmal dort stattzufinden. Aus Firmensicht rate ich aber im Moment kein „aggressives“ Auftreten an, sondern eher eine authentische Nutzung mit guten Inhalten. Beteilige Dich an Diskussionen, bringe die Meinung und Ansicht Deines Unternehmens ein und vernetze Dich mit passenden Experten.
AVANTGARDE Experts: Welche Formate könnte Clubhouse Deiner Meinung nach zukünftig für Recruiting, Employer Branding oder Wissenstransfer innerhalb der HR bieten?
Philipp Riedel: Die Themen Weiterbildung, Meinungsbildung und Austausch sind im ersten Schritt am wichtigsten. HR kann Mitarbeiter auch auf konkrete Experten und Talks aufmerksam machen. Später kann man sich als Unternehmen als Experte für Themen etablieren und so am besten zum Employer Branding beitragen. Ein positives und offenes Bild zu zeigen, ist immer gut. Wenn man auf Clubhouse grundsätzlich präsent ist, zeigt das auch, dass man offen für Neues ist und Trends testet.
AVANTGARDE Experts: Ein Ausblick in die Zukunft: Wie schätzt Du die Entwicklung im Bereich Mobile/Social Media Recruiting ein?
Philipp Riedel: Kurz zusammengefasst gebe ich drei Prognosen ab:
Suchst Du noch oder mobile recruitest Du schon? Ob mit Clubhouse oder einer anderen Social Media App: Wir empfehlen Dir, immer auf dem Laufenden zu bleiben und neue Recruiting-Formate auszutesten, um neue Talente für Dein Unternehmen zu gewinnen. Solltest Du dennoch Unterstützung benötigen und zeitnah dringende Stellen besetzen wollen, so stehen wir Dir mit unserer langjährigen Expertise in der Personalrekrutierung zur Seite.
Egal ob (Young) Professionals, Spezialisten oder Freelancer für zeitkritische Projekte: in unserem Talentpool von AVANTGARDE Experts erwarten Dich rund 200.000 Kandidaten mit akademischem Background. Sende uns gerne eine unverbindliche Anfrage oder sprich uns direkt an!
Du hast Interesse an weiteren Themen rund um Recruiting- und HR-Trends? Dann empfehlen wir Dir auch folgende Magazin-Artikel: