vom Trainee in die Festanstellung

Vom Trainee in die Festanstellung: Tipps & Tricks

Dein Traineeprogramm neigt sich langsam dem Ende zu. Nun stellst Du Dir die Frage: Wie geht es jetzt weiter? Hier haben wir alle wichtigen Informationen für Dich gesammelt – von Karriereperspektiven und Übernahmechancen bis hin zur Gehaltsverhandlung. Damit steht Deiner beruflichen Zukunft nichts mehr im Weg!
21
Aug
2018

UNSERE INTERVIEWPARTNERINNEN

Ragnhild Struss

Nach einem Studium der internationalen BWL mit dem Schwerpunkt Organisation und Personal (EBS) sowie dem Master „Organizational Psychology“ hat Ragnhild Struss 2003 die Karriereberatung Struss + Partner in Hamburg gegründet. Durch ihre Arbeit möchte sie Menschen, aber auch Unternehmen helfen, ihre Potenziale zu erkennen, wertzuschätzen, sie weiterzuentwickeln und strategisch klug einzusetzen. Bei ihrer Beratung steht immer die Persönlichkeit des Menschen im Vordergrund.

Katja Loose

Management- und Karrierecoach Katja Loose arbeitet seit 2009 selbstständig im Bereich der Personalentwicklung und des Karrierecoachings für Mittelstand und Privatpersonen. Einer ihrer Schwerpunkte liegt dabei auf der Beratung von Schülern, Studenten und Absolventen. Ihre Philosophie betont sie auch auf ihrer Webseite Katja Loose: Sie ist fest davon überzeugt, dass in jedem ein Talent steckt, das entdeckt und gefördert werden will.

NACH DEM TRAINEEPROGRAMM: WIE STEHEN DIE CHANCEN AUF EINE ÜBERNAHME?

Ziel des klassischen Traineeships ist es, als Trainee in einem Unternehmen die verschiedenen Abteilungen und Aufgabenbereiche kennenzulernen, dabei möglichst viele Einblicke und Wissen zu sammeln und – bei vielen Programmen – auch auf eine Führungsposition vorbereitet zu werden.

TRAINEESHIPS ALS INVESTITION FÜR UNTERNEHMEN

„Tatsächlich geht der Trend zum Traineeship – sowohl bei Unternehmen als auch bei Bewerbern“, stellt Ragnhild Struss fest, die die Karriereberatung Struss + Partner gegründet hat und seit über 15 Jahren unter anderem Studenten und Absolventen berät. „Viele Unternehmen sehen das Traineeship als eine Investition in ihre Führungskräfte von morgen.“

Management- und Karrierecoach Katja Loose sieht das ähnlich. Sie hilft Menschen seit 2009 ihre eigenen Talente zu entdecken und sinnvoll einzusetzen. In den Augen der Expertin stehen die Übernahmechancen für Trainees in eine Festanstellung grundsätzlich sehr gut, schließlich „sind Traineeprogramme für das Unternehmen selbst eine hohe Investition – die Teilnehmer werden in der Regel weitergebildet, bekommen einen Mentor und durchlaufen häufig spezielle Programme.“ Zudem haben Arbeitgeber grundsätzlich das Ziel, Mitarbeiter langfristig an das Unternehmen zu binden – zum Teil würden Unternehmen daher auch versuchen, Trainees schon vor Ablauf des Programms eine Festanstellung anzubieten.

ÜBERNAHMEPERSPEKTIVEN

Auch Berufsberaterin Ragnhild Struss sieht durchaus Chancen auf eine Übernahme nach dem Traineeship: „Eine Übernahmegarantie gibt es nicht – außer es werden schon zu Beginn unbefristete Verträge angeboten. Oft wird Bewerbern aber schon in der Ausschreibung oder im Auswahlprozess signalisiert, ob das Unternehmen grundsätzlich Übernahmeperspektiven bietet.“

Ist das in Deinem Unternehmen nicht der Fall, rät Ragnhild Struss Dir, „Deine Fühler frühzeitig auszufahren und Dich zu erkundigen, wie die Übernahmequoten in vorangegangenen Trainee-Jahrgängen ausgefallen sind. In der Regel liegen sie sehr hoch – je nach Unternehmen bei bis zu 80 Prozent.“

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WIE ERHÖHE ICH DIE CHANCEN AUF EINE ÜBERNAHME?

Nach dem Trainee stehen Deine Chancen auf eine anschließende Übernahme in eine Festanstellung mit unbefristetem Vertrag also grundsätzlich sehr gut. Denn das Unternehmen hat bereits viel in Deine Ausbildung investiert, Du kennst Dich mit allen Arbeitsabläufen im Unternehmen aus und bist in Deinen Aufgabenbereich idealerweise schon perfekt eingearbeitet. Mit ein paar Tricks kannst Du Deine Chancen aber noch verbessern.

LÖSUNGSORIENTIERTES DENKEN

„Versuche zum Beispiel von Beginn an zum Unternehmer im Unternehmen zu werden“, empfiehlt Expertin Ragnhild Struss. „Wer nach vorne gerichtet in Lösungen statt in Problemen denkt und eigene Ideen entwickelt, zeigt, dass er sich aktiv einbringt und zupackt. Egal, in welcher Position Du gerade bist – Mitarbeiter mit dieser Haltung sind immer gefragt.“

IDENTIFIKATION & INTERESSE

Als weiteren wichtigen Punkt sieht die Karriereberaterin die Identifikation mit dem Unternehmen an: „Es geht nicht darum, Vorgesetzte zu umgarnen, sondern ihnen zu zeigen, dass Du Dich als Teil des Unternehmens, des Teams verstehst. Und als solcher ist man ehrlich interessiert und bringt zum Beispiel einmal einen Zeitungsartikel mit, den man in der Freizeit gelesen und dabei ans Unternehmen gedacht hat.“

EIGENE STÄRKEN & SCHWÄCHEN KENNEN

Management- und Karrierecoach Katja Loose empfiehlt, sich und seine eigenen Stärken, Vorlieben und Ziele gut zu kennen. Denn nur so kannst Du bei Deinem Arbeitgeber ein definiertes und unverzichtbares Profil aufbauen:

„Es ist wichtig, sozusagen seinen eigenen ‚Unique Selling Point‘ (USP) zu finden – also zum Beispiel zu wissen: Was zeichnet mich aus? Wofür stehe ich? Wofür möchte ich bekannt sein? Mit welchen Talenten kann ich mich am besten einbringen? In welchem Umfeld fühle ich mich wohl? Arbeite ich lieber strategisch oder projektbezogen? Was macht mir besonders viel Spaß? Fühle ich mich in großen oder kleinen Teams wohler? In welcher Abteilung hat es mir am besten gefallen?“

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Der Vorteil des Traineeprogramms ist, dass Du durch die Vielfalt der Abteilungen und Aufgaben genau herausfinden kannst, welche Arbeit Dir leicht fällt und was Du gerne machst. Häufig kann Dir bei der Analyse Deiner eigenen Talente auch das Verhalten außenstehender Personen helfen: „Oft wird man zum Beispiel in den Bereichen um Unterstützung gebeten, in denen man sich selbst gut auskennt und in denen man gut ist“, weiß Katja Loose. „Häufig ist uns das selbst aber gar nicht so bewusst, denn wir sehen die Tätigkeiten und wie wir diese ausüben dann oft als selbstverständlich an.“

Indem Du Dir über Deine Stärken bewusst bist, kannst Du wiederum Vorteile ziehen. Denn je besser Du Dich kennst, desto einfacher kannst Du Deine Stärken und Talente auch zeigen und desto zielgerichteter und selbstbewusster tritts Du auf. „Taten zeigen bekanntlich mehr als nur Worte“, sagt Katja Loose. „Lebt man seine Stärken und seine Leidenschaft aus und hat Freude an der Arbeit, erkennt das auch der Arbeitgeber.“

ZU STÄRKEN & SCHWÄCHEN STEHEN

Zu Deinen Stärken, aber auch zu Deinen Schwächen darfst und solltest Du stehen, fügt Karriereberaterin Ragnhild Struss hinzu:

„Viele tun sich sehr schwer damit, eigene Fehler zuzugeben, und neigen stattdessen zur Schuldverschiebung. Dabei ist irren absolut menschlich, solange Du Dich selbst reflektierst und daraus lernst.“ Das gilt auch für das Verhalten anderer, erklärt die Expertin: „Als Trainee bist Du nicht in der Position, zu tadeln oder zu loben. Trotzdem fällt es positiv auf, wenn Du Dich für Unterstützung bedankst oder konstruktive Kritik übst, sollte es die Situation erfordern.“

NETZWERKEN

„Das Traineeship ist die beste Gelegenheit, um neue Kontakte zu knüpfen“, erklärt Management- und Karrierecoach Katja Loose. „Diese Beziehungen werden Dir langfristig zu Gute kommen.“

Karriereberaterin Ragnhild Struss rät außerdem, Dich einem Team anzuschließen: „Wer nicht alleine am Seitenrand des beruflichen Spielfelds stehen möchte, schließt sich am besten einer Mannschaft an. Für Berufseinsteiger heißt das: dabei sein, wenn die Kollegen mittags geschlossen in die Kantine oder abends in die Kneipe gehen.“

Dabei solltest Du allerdings vorsichtig sein und Dich nicht auf jeden Klatsch und Tratsch einlassen, warnt die Beraterin: „Attraktive Übernahmekandidaten müssen nicht nur Kompetenz beweisen, sondern auch vertrauenswürdig sein. Gute Manieren sind übrigens ein Klassiker, der nie aus der Mode kommt. Als ‚all time favorites‘ bieten Höflichkeit, Zuverlässigkeit und Verbindlichkeit das Potenzial, sich von anderen zu differenzieren und Vorgesetzte zu beeindrucken.“

WIE SPRECHE ICH DEN WUNSCH AUF EINE FESTANSTELLUNG AN?

Bei den meisten Traineeprogrammen sind regelmäßige Feedbackgespräche zwischen Dir und Deinen Betreuern aus der Personal- sowie der aktuellen Fachabteilung vorgesehen. „Diese Gespräche geben erste Hinweise, wie Deine Chancen stehen“, erklärt Ragnhild Struss. Sie empfiehlt Trainees: „Zur Halbzeit des Traineeships ist ein guter Zeitpunkt, beim Betreuer vorzufühlen, was eine mögliche Übernahme betrifft. Spätestens im letzten Drittel solltest Du wissen, woran Du bist, um Dich im Zweifel nach Alternativen umzuschauen.“ Denn häufig wird Dir als Trainee ein Mentor zugewiesen, der über den gesamten Zeitraum Deine erste Anlaufstelle für inhaltliche und organisatorische Fragen ist. Ihm gegenüber kannst Du zunächst signalisieren, dass Du den Wunsch hast, übernommen zu werden.

Hat Dir eine Abteilung oder ein Bereich besonders gut gefallen, rät Dir Management- und Karrierecoach Katja Loose zudem, proaktiv zu handeln und Deinen Wunsch dem jeweiligen Ansprechpartner direkt mitzuteilen. „Darüber freut sich in der Regel auch jeder Chef und jede Abteilung.“

„Auch die HR-Abteilung sollte aber nicht außenvor gelassen werden“, fügt die Expertin hinzu. Denn bei den meisten Traineeships ist diese Abteilung bei der Koordination und Organisation des Programms maßgeblich beteiligt. „Sie sollte nicht übergangen werden.“

Ein weiterer wichtiger Tipp der Karriereberaterin Ragnhild Struss: „Wer drei Monate vor Ablauf des Trainee-Programms noch keine Stelle hat, muss daran denken, sich bei der Agentur für Arbeit arbeitssuchend zu melden.“

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WAS MUSS ICH BEI DER ÜBERNAHME BEACHTEN?

Damit bei der Übernahme alles reibungslos läuft, solltest Du einige Punkte beachten. Denn bevor es mit dem neuen Job los geht, müssen die Konditionen neu verhandelt und Dein genauer Aufgabenbereich geklärt werden. Hier erfährst Du, wovon das abhängt und worauf Du achten musst.

DEINE ABTEILUNG IM UNTERNEHMEN

Es gibt grundsätzlich verschiedene Arten von Trainee-Programmen: Klassische, generalistische Traineeprogramme lassen sich von Fachtrainee-Programmen unterscheiden. Davon abhängig ist auch, in welcher Abteilung Du Deine Festanstellung bekommen kannst.

GENERALISTISCHES TRAINEE-PROGRAMM

Ein generalistisches Trainee-Programm ist die klassische Form der Ausbildung, die ein Trainee durchlaufen kann. Es umfasst in der Regel:

  • die Rotation durch verschiedene Abteilungen des Unternehmens, um Einblick in verschiedene Fachbereiche und Tätigkeitsfelder zu erhalten
  • den Einsatz im Tagesgeschäft und bei laufenden Projekten
  • die Betreuung während des Trainee-Programms durch einen Mentor und die Personalabteilung
  • das Angebot an Weiterbildungsmöglichkeiten
  • die persönliche Einflussnahme auf die eigene Zukunft im Unternehmen

Bei dem klassischen Trainee-Programm muss zu Beginn also noch nicht feststehen, welche Stelle Du am Ende genau besetzen wirst. Aufgrund Deines Studiums und Deiner Vorkenntnisse bist du zwar einem bestimmten Fachbereich zugeordnet, durchläufst aber auch fachfremde Abteilungen. Das Ziel ist es, einen Gesamtüberblick über das Unternehmen zu bekommen und praktische Erfahrung in allen Abteilungen zu sammeln, damit Du auch übergreifende Zusammenhänge gut verstehst.

Hast Du ein solches generalistisches Trainee-Programm durchlaufen, solltest Du Dir frühzeitig Gedanken machen, in welcher Abteilung Du Dir Deine berufliche Zukunft am besten vorstellen kannst. Auch Feedback-Gespräche mit Deinem Mentor nach den einzelnen Stationen helfen Dir dabei: Gemeinsam solltet Ihr festlegen, welche Zielposition Du im Anschluss an das Trainee-Programm belegen wirst.

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FACHSPEZIFISCHES TRAINEE-PROGRAMM

Bei einem fachspezifischen Trainee-Programm steht nicht der gesamtheitliche Eindruck vom Unternehmen im Fokus. Stattdessen bist Du von Anfang an einer bestimmten Fachabteilung zugeordnet. Anders als bei der generalistischen Trainee-Ausbildung stellen hier spezifische Studienschwerpunkte den Ausgangspunkt für Deine Vertiefunginnerhalb des entsprechenden Arbeitsbereiches dar.

Das sind die wesentlichen Bestandteile des Programms:

  • von Beginn an eine genaue Zielsetzung
  • eine intensive(re) Einarbeitung in den vorgesehenen Arbeitsbereich
  • die Rotation innerhalb verwandter Arbeitsbereiche
  • das Mitwirken im Tagesgeschäft sowie in kleinen bis mittelgroßen Projekten

Ganz ohne Kenntnisse der Abläufe in den angrenzenden Abteilungen geht es selbstverständlich auch hier nicht. Die Rotation wird allerdings sehr viel enger um den eigentlichen Kernbereich gefasst. Primäres Ziel ist es damit, Dich zum Experten in Deinem bestimmten Bereich auszubilden. Ansonsten überwiegen die Überschneidungen mit einem generalistischen Traineeprogramm hinsichtlich der Feedback- und Weiterbildungsmöglichkeiten.

Typische Branchen, die eher auf Fachtrainee-Programme setzen, sind Marketing, IT, Consulting, Finanzen, Vertrieb, Ingenieurswesen und Human Resources.

Nach dem fachspezifischen Trainee arbeitest Du grundsätzlich in Deinem Fachbereich weiter – hier ist Deine Abteilung für die Festanastellung also schon festgelegt.

WICHTIGE FAKTOREN: UNTERNEHMENSGRÖSSE & BRANCHE

Welche Gehalt-Steigerungen möglich sind, hängt neben der Branche und der Unternehmensgröße auch von Deinem Ausgangsgehalt als Trainee ab. Hast Du im Traineeship 1.500 Euro brutto verdient, sind natürlich andere Forderungen möglich als nach einem Traineeship mit einem Brutto-Verdienst von 3.500 Euro. Dein aktuelles Trainee-Gehalt ist insofern ein weiterer wichtiger Anhaltspunkt für die bevorstehende Gehaltsverhandlung.

Entscheidend für den Verlauf der Verhandlung ist außerdem eine gute Vorbereitung. Karriereberaterin Ragnhild Struss empfiehlt Trainees damit zu beginnen, „eine ‚Erreicht-Liste‘ zu schreiben“. Dafür schlägt sie mögliche Beispiele vor:

  • Sammle Projekte, die Du im Rahmen Deines Traineeships tatkräftig unterstützt und umgesetzt hast.
  • Hol Dir Rückmeldungen von Kollegen ein und lasse das positive Feedback anderer für sich sprechen.
  • Denke darüber nach, an welchen Stellen Du mit Deiner Person und Deinen Talenteneinen Mehrwert bringst.
  • Vielleicht hast Du auch schon konkrete Projekte im Hinterkopf, die Du in der neuen Position vorantreiben könntest.

Die Expertin weiß: „Konstruktive Lösungsansätze zu präsentieren, die das Unternehmen weiterbringen, verschaffen Dir Vorteile. Was Du allerdings vermeiden solltest, ist ein zu forscher Auftritt – der Fokus liegt auf dem Verhandeln, nicht auf dem Fordern.“Management- und Karrierecoach Katja Loose rät Trainees zudem aus Sicht des Unternehmens zu denken: „Man sollte den Blick nicht nur auf sich legen, sondern auch aus deren Perspektive denken – zum Beispiel überlegen, wie man dem Unternehmen selbst einen Mehrwert stiftet.“

Weitere Tipps für ein erfolgreiches Gehaltsgespräch findet Du in unserem Artikel „Erfolgreiche Gehaltsverhandlungen führen“.

NACH DER ÜBERNAHME

„Formal beginnt nach dem Trainee ein neuer Abschnitt, der sich nicht nur durch mehr Gehalt, sondern auch durch mehr Verantwortung bemerkbar machen sollte“, erklärt Karriereberaterin Ragnhild Struss. Ihr Tipp: „Achte darauf, dass es nicht ‚business as usual‘ heißt und Du einfach weiterarbeitest wie vor der Übernahme.“

Nach der Übernahme solltest Du Deinen Arbeitgeber außerdem zeitnah bitten, Dir ein Arbeitszeugnis über das Traineeship auszustellen. Das wird Dir auch in Zukunft von Vorteil sein: „Wenn Du frühzeitig nachhakst, kommst Du später nicht in die unangenehme Lage ein Zeugnis anfragen zu müssen, wenn Du Dich tatsächlich anderweitig umsehen willst“, erklärt die Karriereberaterin.

JOBWECHSEL NACH DEM TRAINEE-PROGRAMM

Es kann auch passieren, dass Du nach dem Traineeship noch unsicher bist, ob Du wirklich in dem Unternehmen bleiben oder wie Du Deine berufliche Zukunft genau gestalten möchtest. Dabei kann es Dir helfen, Dich mit verschiedenen Fragen zu beschäftigen, wie zum Beispiel:

  • Wo möchte ich hin?
  • Welche Vor- und Nachteile bietet mir eine Übernahme?
  • Wo sehe ich mich in fünf Jahren?
  • Wie kann ich das ausleben, was mir Spaß macht?
  • Was müsste sich ändern, damit ich beruflich zufriedener bin?

Kannst Du Dich zum Beispiel mit der Kultur des Unternehmens auch nach dem Traineeprogramm noch überhaupt nicht identifizieren, solltest Du einen Wechsel nicht ausschließen. Karriereberaterin Ragnhild Struss sieht auch für Trainees, die das Unternehmen wechseln wollen, eine gute Chance: „Nach dem Trainee-Programm hast Du erste Berufserfahrung gesammelt und durch die Rotation Einblick in unterschiedliche Bereiche gewonnen – ein großes Plus für Deine Bewerbungen.“

Bei der Bewerbung solltest Du Dich aber auf einige Punkte einstellen, etwa „dass man Dich danach fragt, weshalb Du Dich für einen Wechsel entschieden hast oder warum Du nicht übernommen wurdest.“

Das sollte Dich aber nicht verunsichern, klärt die Expertin auf: „Solange Deine Argumentation nachvollziehbar ist, sollte Dich das nicht abschrecken. Natürlich fängst Du dann in gewisser Weise wieder von vorne an und musst Dich menschlich und fachlich neu einfinden.

Gleichzeitig bietet Dir die Veränderung aber auch die Chance, Dich neu auszurichten oder zu einem Konkurrenten zu wechseln, der Expertise in Bereichen hat, die Dich während des Traineeships besonders interessiert haben“, erklärt Ragnhild Struss weiter. Darin liegt in ihren Augen auch ein weiterer Vorteil: „Je nach Branche und Position kann der Wechsel auch die Gehaltsaussichten verbessern.“

Wir bedanken uns bei Ragnhild Struss und Katja Loose herzlich für das ausführliche Interview.

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ERFOLGREICH IN DEN NEUEN JOB

Jetzt hast Du alles erfahren, was Du für den Wechsel in die Festanstellung wissen muss. Mit unseren Tipps verläuft Dein Übergang vom Trainee in die Festanstellung garantiert reibungslos – und Deiner erfolgreichen Karriere steht nichts mehr im Weg.

Oder steht für Dich nach dem Traineeship vielmehr ein Neuanfang an? In unserer Jobbörse findest Du viele spannende Stellenangebote, mit denen Du Deinen beruflichen Traum verwirklichen kannst. Außerdem haben wir noch viele weitere Tipps für Deinen Lebenslauf und hilfreiche Infos, wie Du im Bewerbungsgespräch garantiert überzeugst.

Egal wie Du Dich entscheidest – wir wünschen Dir viel Erfolg und Spaß in Deinem neuen Job!

 

Bildnachweis: Titelbild: © gettyimages/shapecharge; Bild 1: © Tristan Vostry, Bild 2: © Katja Loose, Bild 3: © gettyimages/oneinchpunch, Bild 4: © gettyimages/portishead1, Bild 5: © gettyimages/Steve Debenport, Bild 6: © gettyimages/andresr, Bild 7: © gettyimages/demaerre, Bild 8: gettyimages/Mikolette

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