In dem Buch „The 12 Powers of a Marketing Leader“ schreiben Thomas Barta und Patrick Barwise unter anderem über das Ergebnis ihrer Studie, bei der sie die Gründe zur Beförderung in Unternehmen untersucht haben.
Dabei sind sie zu folgendem Ergebnis gekommen:
Grund 1: Die Beförderung löst ein Problem. Es wird zum Beispiel ein Mitarbeiter für eine neue Position gesucht oder es wird neue Fachkompetenz benötigt.
Grund 2: Dem Chef liegt es am Herzen, seine Mitarbeiter zu fördern und es freut ihn, wenn sie in ihrem Job erfolgreicher werden und so zum Unternehmenserfolg beitragen.
Grund 3: Das Unternehmen hat ein festgelegtes Schema, wann jemand befördert wird. Zum Beispiel nach der Probezeit oder einer bestimmten Einarbeitungszeit. Wenn laut Plan eine Beförderung ansteht und es für den Chef keinen Grund gibt, diese Person zu befördern, wird es auch nicht geschehen oder es kann im schlimmsten Fall die Kündigung bedeuten.
Am Ende ist sich Barta aber sicher: Keiner wird einfach so in eine Führungsposition befördert werden, wenn er dadurch nicht ein bestehendes Problem des Unternehmens löst.
Nun wird man normalerweise nicht einfach so befördert oder weil man schon seit längerer Zeit im Unternehmen ist. Mit einer Beförderung solltest Du dem Unternehmen immer einen Mehrwert bieten. Wenn Du das kannst, ist der erste Schritt in Richtung Beförderung schon einmal getan. Was Du sonst noch mitbringen musst für Deine Beförderung, haben wir im Folgenden zusammengefasst.
Wenn Du folgende Punkte mit Ja beantworten kannst, ist für Dich der richtige Zeitpunkt nach einer Beförderung zu fragen:
Natürlich, wer möchte nicht erfolgreich werden, die Karriereleiter hinaufsteigen und immer mehr Geld verdienen? Aber eine Beförderung kann auch ihre Schattenseiten haben. Deshalb solltest Du Dir neben dem besseren Gehalt, vor allem bei folgenden Punkten sicher sein:
Thomas Barta schreibt in einem seiner Blogposts:
„Wenn Dein Unternehmen keinen Grund für eine Beförderung sieht, dann zeige ihm den Grund. […] Auf eine Beförderung zu warten, nur weil man seit einiger Zeit im Unternehmen ist, ist genauso wie zu hoffen, dass sich ein Produkt verkauft, nur weil es schon länger auf dem Markt existiert.“
Du musst Deinem Chef also aktiv zeigen, dass Du für eine Beförderung in Frage kommst und einer neuen Aufgabe gewachsen bist. Du solltest ihn von Dir überzeugen und auf Dich aufmerksam machen. Das bedeutet zwar, etwas Geduld mitzubringen, da es ein längerer Weg sein kann, der sich aber definitiv lohnt. Wir haben für Dich ein paar Tipps, wie Du den schwierigen Grad zwischen „zeigen was Du kannst“ und prahlen meisterst.
So zeigst Du dem Chef, wie gut Du bist:
Vorsicht! Mache Dich bei Deinen Bemühungen aber nicht unentbehrlich in Deiner aktuellen Stelle, denn diese willst Du ja bald verlassen können.
Du fühlst Dich nun perfekt vorbereitet und bist bereit die Beförderung anzusprechen? Dann warte nicht auf das jährliche Feedback-Gespräch mit Deinem Chef, sondern vereinbare einen extra Termin. Weder den Termin noch die Beförderung solltest Du natürlich zwischen Tür und Angel ansprechen, sondern Deinem Chef in Ruhe Dein Anliegen mitteilen.
Für den perfekten Zeitpunkt solltest Du außerdem die Situation der Firma und des Chefs im Blick haben. Geht es der Firma gerade gut oder ist der Chef zurzeit eher gestresst und möchte nur noch schnell in den Urlaub. Ein guter Zeitpunkt ist oft der Sommer, da es dann meistens etwas ruhiger zugeht und der Chef genug Zeit für Dich hat.
Das tatsächliche Gespräch mit Deinem Vorgesetzten oder dem Chef sollte sehr gut vorbereitet sein. Wir haben ein paar Tipps für Dich, wie Du Dich am besten vorbereitest, damit Dein Gespräch ein voller Erfolg wird.
In Deinem Gespräch mit dem Chef musst Du ihm genau klar machen, warum er Dich befördern sollte. Dafür brauchst Du handfeste Argumente. Dein Chef wird gegebenenfalls dagegen argumentieren, um zu sehen, ob Du für die Stelle geeignet bist. Wenn Du auf folgende Fragen passende Argumente vorbereitet hast, kannst Du ganz selbstbewusst in das Gespräch gehen:
Versetze Dich bei der Vorbereitung Deiner Argumente immer in die Position des Unternehmens: Was bringt meine Beförderung dem Unternehmen? Und weniger: Was bringt Dir die Beförderung selbst?
Damit Dein Chef am Ende von Deiner Beförderung überzeugt ist, empfehlen wir Dir das Gespräch nach den drei Schritten von Thomas Barta aufzubauen:
Wenn Deine Verhandlung für eine Beförderung trotz allem mit einem Nein endet, nimm es nicht persönlich. Manchmal ist es für das Unternehmen einfach wirtschaftlich oder strategisch ein schlechter Zeitpunkt. Dein Chef wird Dich dennoch ab jetzt im Hinterkopf haben und vielleicht zu einem anderen Zeitpunkt auf die Beförderung zurückkommen.
Wenn Dein Chef Dir nicht schon bereits erklärt hat, warum er Dich nicht befördern möchte, solltest Du ihn auf jeden Fall nach den Gründen fragen. Vielleicht gibt es noch einen Bereich, in dem er eine bessere Leistung erwartet. Dann kannst Du Dich darauf konzentrieren und bei der nächsten Verhandlung damit argumentieren.
Bei jeder Beförderung ist natürlich die Gehaltserhöhung ein wichtiger Punkt. Im Schnitt liegt eine Gehaltserhöhung für eine Beförderung bei 10-15 Prozent. Da Du aber meist mit dem Chef verhandeln musst, kannst Du auch bei 20 Prozent einsteigen, um genug Spielraum zu haben.
Auch bei der Gehaltsverhandlung spielt eine selbstsichere und gute Argumentation die Hauptrolle. Mit diesen vier Tipps kannst Du Dein Gehalt erfolgreich verhandeln:
Du hast festgestellt, dass Du Deinen Job zwar richtig gut machst, aber der letzte Schritt zur Beförderung noch fehlt? Dann kannst Du Dir auch erstmal Gedanken über eine Gehaltserhöhung machen. Wie Du Deinen Chef darauf ansprichst, erklären wir Dir in unserem Artikel Gehaltserhöhung ansprechen – aber wie? Vielleicht ist es aber auch an der Zeit, den Karrieresprung in einem neuen Unternehmen zu wagen? Dann schau doch gerne mal in unserer Jobbörse vorbei. Vielleicht wartet hier Deine neue Herausforderung auf Dich.
Wir wünschen Dir für Dein neues Karriereziel viel Glück und drücken die Daumen!
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