Gerade in asiatischen Ländern unterscheiden sich die Verhaltensweisen nicht nur im privaten Umgang zu unseren, sondern vor allem auch in der Arbeitswelt. Aber auch Geschäftstermine mit Geschäftspartnern aus den USA können im ersten Moment etwas ungewohnt für uns Deutsche sein.
Das nach Glück und Harmonie strebende Land legt besonders viel Wert auf seine Traditionen. Bescheidenheit und Respekt spielen dabei eine wichtige Rolle für gute zwischenmenschliche Beziehungen.
Teamgeist wird in Japan großgeschrieben und deshalb solltest Du Geschäftstermine auch nie alleine meistern. Mit ein paar kleinen Regeln im Hinterkopf werdet Du und Dein Team überzeugen.
Wenn Du in Singapur auf Nummer sicher gehen willst, orientiere Dich an dem Business-Knigge von China und Japan. Zwar wird Dir Singapur auf den ersten Blick sehr westlich vorkommen, auf asiatische Gepflogenheiten wird dennoch großen Wert gelegt.
Allgemeine Regeln für Indien zu finden ist quasi unmöglich. Viele verschiedene Kulturen innerhalb des Landes bringen viele verschiedene Gepflogenheiten mit sich. Einige Gemeinsamkeiten gibt es aber auch hier:
Indonesien ist das Land der lächelnden Menschen. Die Indonesier sind ein sehr gelassenes und höfliches Volk. Mit ein bisschen Geduld wirst Du Dich an die Gepflogenheiten des Landes gewöhnen und Dir auch selbst von der entspannten Art eine Scheibe abschneiden können.
Das Land des Luxus: Eine Geschäftsreise in die Vereinigten Arabischen Emirate lohnt sich definitiv. Denn auch in Deiner Freizeit wirst Du, dank Deiner arabischen Geschäftspartner, das ein oder andere erleben.
Kokosnuss trifft auf Pfirsich. Die Persönlichkeit zu uns Deutschen könnte nicht unterschiedlicher sein. Ein Meeting kann im ersten Moment wie eine nette Runde mit Freunden wirken: Ein ausgiebiger Smalltalk zu Beginn, bei dem sich jeder duzt. Lass Dich davon aber nicht irritieren, Ihr bewegt Euch trotzdem auf der gleichen professionellen Ebene wie bei einem deutschen Meeting und das Duzen stellt keineswegs ein freundschaftliches Angebot dar. Die Amerikaner sind einfach etwas lockerer.
In Kanada hast Du es umso leichter. Die Gepflogenheiten unterscheiden sich kaum von unseren. Die Kanadier bevorzugen eine direkte Kommunikation und eine schnelle Klärung von Angelegenheiten. Auch sie trennen Privates und Berufliches strikt voneinander und Pünktlichkeit ist ihnen besonders wichtig.
Dennoch gibt es ein paar Besonderheiten:
Bei australischen Geschäften kannst Du direkt auf den Punkt kommen. Wie auch in den USA und Kanada, gehört sich bei der Begrüßung das klassische „How are you“. Du solltest Dich mit Vor- und Zuname vorstellen. Später wird auf allen Hierarchieebenen nur noch der Vorname genannt. Fasse das aber auch hier nicht als freundschaftliches Angebot auf.
Außerdem gilt:
Wangenkuss und Umarmungen: In Brasilien wird es gesellig und bunt. Als Frau kannst Du endlich Deine konservative Business-Kleidung ablegen, denn Haut und Farbe zeigen ist hier ganz normal. Auch die Bescheidenheit musst Du in Brasilien nicht mehr unter den Tisch kehren. Man ist stolz auf das, was man kann und was man ist.
Unterschiede beim internationalen Business-Knigge haben definitiv nichts mit der Entfernung des Landes zu tun. Sogar in unseren Nachbarländern gibt es so einige Unterschiede, die Du für eine erfolgreiche Zusammenarbeit kennen solltest.
Mit den Italienern wird es herzlich und hitzig. Ins Wort fallen gehört genauso dazu wie ausführliche Berichte über die eigene Familie, bevor man sich dem Geschäftlichen zuwendet.
Des Weiteren gilt:
Wenn Du gerne diskutierst, bist Du in Frankreich genau richtig. Dabei muss eine Diskussion nicht immer gleich eine Meinungsverschiedenheit bedeuten. Die Franzosen haben oft einfach nur Spaß daran. Bei Verhandlungen mit französischen Geschäftspartnern solltest Du Zeit mitbringen. Verhandelt wird außerdem nach eigener Taktik. So wird meist nicht alles preisgegeben. Das für uns übliche Alle-Fakten-auf-den-Tisch-Legen gilt bei den Franzosen eher als naiv.
Außerdem gilt:
Die Briten sind ein sehr zurückhaltendes und höfliches Volk und wirken auf uns manchmal etwas eigen. Eine Tradition ist ihnen aber besonders wichtig: Das Feierabendbier im Pub. Hier wird vom Job abgeschaltet, es werden neue Kontakte geknüpft und man kommt aus sich heraus. Damit es auch bis zum gemeinsamen Feierabendbier gut läuft, kannst Du folgende Punkte im Hinterkopf behalten:
Do's
Don’ts
Internationale Kompetenz zu besitzen, bedeutet nicht, die internationale Business-Etikette perfekt zu beherrschen. Vielmehr geht es darum, dass Du Dich anderen Kulturen und Ländern gegenüber öffnest, eigene festgefahrene Verhaltensweisen und Werte ablegst und Dich auf Neues einlassen kannst. Dein internationaler Geschäftspartner steht vor genau derselben Herausforderung wie Du und solange sich beide Seiten bemühen, wirst Du ihm kleine Fehler verzeihen und er Dir mit Sicherheit auch. Falls Du Dir nicht sicher bist, ob nun Du Dich an die Gepflogenheiten deines Geschäftspartners halten sollst oder er sich an Deine anpasst, dann erkundige Dich, ob bereits ein Treffen stattgefunden hat und wie man sich dort verhalten hat. Außerdem ist es höflich, sich an die Umgangsformen des Landes anzupassen, in dem man zu Gast ist.
Ansonsten gilt einfach: aufeinander zugehen und sich langsam einpendeln. Wenn einmal ein Meeting oder Dinner mit internationalen Geschäftskunden ansteht, ist das eine gute Chance, wertvolle Kontakte über die Landesgrenzen hinaus zu knüpfen. Hierfür kannst Du mit unserem Artikel Erfolgreich Netzwerken: 7 Tipps für Dein Business Networking Dein Wissen nochmals auffrischen.
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