
Frauen in Führungspositionen: So machst Du als Frau Karriere
Frauen in Führungspositionen: Das Wichtigste in Kürze
Wie viele Frauen arbeiten in Deutschland in Führungspositionen?
Stand 2022 ist lediglich knapp jede dritte Führungsposition in Deutschland mit einer Frau besetzt. Der Frauenanteil in Aufsichtsräten beträgt 33,4 Prozent.
Warum ist der Anteil von Frauen in Führungspositionen so gering?
Zu den Gründen, warum der Anteil von Frauen in Führungspositionen so gering ist, zählen:
- Vorurteile gegenüber Frauen
- Klassisches Rollenbild der Frau als Mutter und nicht als Karrierefrau
- Fehlende Vereinbarkeit von Familie und Beruf
- Präsenzkultur in Unternehmen und geringere zeitliche Flexibilität
Was sind Programme und Strategien für die Karriereförderung von Frauen?
Zu den Programmen und Strategien, die die Karriere von Frauen fördern, zählen:
- Staatliche „Frauenquote“ für Aufsichtsräte und Vorstände
- Interne „Frauenquote“ von Unternehmen
- Flexible Arbeitsbedingungen für Führungskräfte
- Familienfreundliche Arbeitsgestaltung (Teilzeitangebote)
- Mentoringprogramme
Welche Vorteile bieten Frauen in Führungspositionen für Unternehmen?
Frauen in Führungspositionen bieten Unternehmen folgenden Vorteile:
- Sie sorgen für gute Teamfähigkeit aufgrund von klarer Kommunikation und hoher Sozialverträglichkeit
- Frauen stärken das Vertrauen in die Strategie und den Glauben an das Produkt eines Unternehmens in der Belegschaft
- Chancengleichheit im Unternehmen macht die Firmen strukturell flexibler und wertet das Unternehmensimage auf
Was sind Karrieretipps für Frauen?
Folgende acht Karrieretipps können Frauen dabei helfen, in die Führungsebene aufzusteigen und eine Führungsposition auszufüllen:
- Selbstbewusst auftreten
- Gehalt aktiv verhandeln
- Herausforderungen annehmen
- Nicht zu bescheiden sein
- Delegieren lernen
- Richtig networken
- Sich mit anderen Frauen vernetzen
- Das Wissen erweitern
Frauen in Führungspositionen:
Status quo in Deutschland
Zwar machen Frauen 51 Prozent der deutschen Bevölkerung aus und strömen stärker als je zuvor an die Universitäten, dennoch war 2021 nur knapp jede dritte Führungskraft (29,2 Prozent) in Deutschland weiblich. Dagegen liegt der Anteil von Frauen in akademischen Berufen bei rund 45,4 Prozent. Damit befindet sich Deutschland unter dem EU-Durchschnitt von rund 35 Prozent an weiblichen Führungskräften in der Wirtschaft.
Laut einer IAB-Studie ist der Anteil von Frauen in Führungspositionen auch branchenabhängig: Im Bereich Erziehung und Unterricht, im Gesundheits- und Sozialwesen sowie im Einzelhandel und Gastgewerbe sind besonders viele Frauen in der Führungsebene vertreten. Der durchschnittliche Frauenanteil in Aufsichtsräten der derzeit 186 im Women-on-Board-Index von Fidar untersuchten Unternehmen stieg 2022 auf 33,48 Prozent.
Kurzum: Zwar scheint der Frauenanteil in Führungspositionen zu wachsen, jedoch nur sehr zögerlich. Doch woran liegt das?
Weniger Frauen in Führungspositionen: Warum?
Die Ausbildung oder das Studium meistern, Karriere machen und sich nebenbei noch gegen allerlei Vorurteile durchsetzen – Frauen, die in Führungspositionen gelangen möchten, müssen einige Hürden überwinden. Denn nach einer Studie der Entwicklungsagentur der Vereinten Nationen (UNDP) hegen weltweit neun von zehn und in Deutschland 60 Prozent der Befragten Vorurteile gegenüber Frauen.
Eine besonders beliebte Annahme: Männer würden sich besser als Chefs eignen und wären in der Wirtschaft erfolgreicher. Verknüpft ist die Ansicht an die Vorstellung, dass Frauen nur eine wichtige Rolle im Leben hätten – die der Mutter. Das Arbeiten sei deshalb nur ein notwendiges Übel, das Frauen nicht erfüllen könnten.
Mutter oder Managerin
In weiten Teilen der Wirtschaft herrscht ein Alles-oder-nichts-Denken – entweder Frau ist Mutter oder Frau macht Karriere, beides sei nicht möglich.
Geringe Flexibilität von Unternehmen
Laut einer DGFP-Studie sorgt der vermeintliche „Karriereknick“ durch längere Auszeiten, geringere zeitliche Flexibilität und Unternehmensstrukturen, die Präsenz einfordern, dafür, dass Frauen der Weg in das Management versagt bleibt. Die sogenannte „Gläserne Decke“, die nicht auf den ersten Blick sichtbare Barriere, die Frauen vom Aufstieg in eine Führungsposition abhält, scheint auch heute noch zu bestehen.
Karriereförderung von Frauen
Vorurteile und mangelhafte Strukturen; dagegen versuchen der Staat und einige Unternehmen aktiv anzugehen, um die Karriere von Frauen zu fördern. Ein bekanntes Instrument ist die Frauenquote, die jedoch bisher nur für Aufsichtsräte und Vorstände eingeführt wurde. Seit 2015 sind große Unternehmen in Deutschland verpflichtet, Aufsichtsräte mit einem Frauenanteil von 30 Prozent Frauen zu besetzen. Die 12. Studie zum Women-on-Board-Index von FidAR im Jahr 2022 zeigt, dass der gesetzliche Druck wirkt. 2020 einigten sich Vertreter der Regierungskoalition auf eine Frauenquote für Vorstände börsennotierter und paritätisch mitbestimmter Firmen mit mehr als drei Mitgliedern. Seit August 2021 müssen Unternehmen nun erklären, weshalb sie keine Frauen im Vorstand haben – ansonsten drohen empfindliche Strafen.
Jein zur Frauenquote
Für alle anderen Führungspositionen in der Wirtschaft gilt weiterhin keine verbindliche Quote. Einige Unternehmen haben sich unabhängig dazu verpflichtet, ihren Frauenanteil im Management anzuheben. Ein Beispiel dafür ist das Münchner Memorandum für Frauen in Führung, das 2010 von folgenden Unternehmen unterzeichnet wurde (Auswahl):
- Allianz
- Siemens
- Deloitte
- KPMG
- Nokia
Auch andere deutsche Unternehmen haben sich dazu verpflichtet ihren Anteil an Frauen in Führungspositionen zu erhöhen. So wollen Unternehmen wie BMW, E.ON, Daimler oder Bosch ihren Frauenanteil im mittleren und oberen Management auf 15 bis 22 Prozent anheben. Der Pharma- und Chemiekonzern Bayer geht sogar noch weiter und will Stand 2021 in den nächsten vier Jahren die Hälfte aller Führungspositionen mit Frauen besetzen. Doch wie versuchen die Unternehmen Frauen zu fördern und in welchen Branchen besteht besonderer Bedarf?
Diese Branchen brauchen mehr Frauen
Es ist wenig verwunderlich, aber in der MINT-Branche (kurz für: Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften, Technik) sind Frauen auch weiterhin unterrepräsentiert. 2019 lag der Frauenanteil in MINT-Berufen bei nur 15,4 Prozent. Auch der Anteil der Frauen unter den Studierenden liegt mit 29,3 Prozent weiterhin auf geringem Niveau. Aus diesem Grund haben sich auch Förderprogramme gebildet, wie der "Nationale Pakt für Frauen in MINT-Berufen", der Frauen informiert, vernetzt und berät.
Eine weitere Branche, in der Frauen in Führungspositionen unterrepräsentiert sind, ist der Finanz- und Versicherungs-Sektor. Hier liegt es jedoch nicht daran, dass der Frauenanteil unter den Beschäftigten gering ist. Ganz im Gegenteil, denn in dieser Branche arbeiten vor allem Frauen, jedoch nur zu 16 Prozent in der ersten und zu 23 Prozent in der zweiten Führungsebene.
Top-Unternehmen für Frauen
Es ist noch Luft nach oben, aber dennoch gibt es schon heute Unternehmen, bei denen Frauen in Führungspositionen kein Fremdwort sind. Die Studie „Top Karrierechancen für Frauen" untersuchte von 2019 bis 2020 die 5.000 größten deutschen Firmen auf ihre Chancengleichheit der Geschlechter. Auf die ersten Plätze schafften es folgende Unternehmen (Auswahl):
- Zalando (Online-Versandhandel): Bis 2033 soll das Verhältnis der Geschlechter auf allen Führungsebenen ausgewogen sein.
- Lidl (Discounter): 55 Prozent der Filialleitungen sind weiblich.
- Commerzbank (Banken): Die Hälfte der Angestellten ist weiblich. In Führungspositionen sind es 30 Prozent, eine Zahl, die bis 2021 auf 35 Prozent erhöht werden soll.
- innogy (Energieversorger): Der Frauenanteil in der mittleren Führungsebene liegt bei 40 Prozent. Bis Mitte 2022 soll auch die Quote in der höheren Führungsebene auf 25 Prozent ansteigen.
Programme und Strategien für die Frauenförderung
Doch wie wollen Unternehmen ihre Quoten für Frauen in Führungspositionen erreichen? Dazu setzen einige Firmen, unabhängig von der Branche, vermehrt Frauenförder- oder Diversity-Programme ein, wie zum Beispiel:
- Lufthansa Group: Fokus auf flexible Arbeitsbedingungen, Familienvereinbarkeit und systematisches Talent-Management.
- Commerzbank: Cross-Mentoring-Programme, das Frauennetzwerk „Courage“, und Teilzeitangebote.
- innogy: Mentoringprogramme für weibliche Führungskräfte.
In der DGFP-Studie „Frauen in Führungspositionen“ von 2015 gaben 63 Prozent der befragten Unternehmen an, dass sie sich dafür einsetzen, den Frauenanteil in Führungspositionen zu erhöhen. Als besonders hilfreiche Maßnahmen sehen sie:
- Ergebniskultur statt Präsenzkultur
- Unterstützung bei der Kinderbetreuung
- Mentoring-Programme
- Flexible Arbeitszeitprogramme für Führungskräfte
Gerade in Krisenzeiten, wie der Corona-Pandemie, drohen die Budgets für Frauen-Förderprogramme wegzufallen, was sich aktuell am Beispiel der „Initiative Chefsache“ zeigt. 2020 haben Unternehmen wie Lufthansa oder Bosch das Prestigeprogramm verlassen. Dabei wäre mehr Förderung gerade in Pandemie-Zeiten wichtig, da Frauen in veraltete Rollenbilder zurückgedrängt werden und den Großteil der Heimarbeit und Kinderbetreuung stemmen.
Hier gilt es die Strategie umzustellen: Statt auf große Show-Programme sollten Unternehmer und Personaler vermehrt auf virtuelle Inhalte setzen. Als Beispiel ist hier der Online-„Gesprächsabend“ von Audi zu nennen, bei dem 300 Frauen aus dem Nushu-Netzwerk mit Topmanagerin Hildegard Wortmann ins Gespräch kamen.
Frauen in Führungspositionen:
Vorteile für Unternehmen
Frauen führen anders
Frauen führen zaghafter? Nein, denn wie die Studie „Personality for Leadership“ aus Norwegen zeigt, ähnelt das Persönlichkeitsprofil von Frauen in Führungspositionen dem der Männer. Bei den fünf untersuchten Persönlichkeits-Kategorien (Emotionale Stabilität, Extrovertiertheit, Offenheit, Geselligkeit und Gewissenhaftigkeit), die eine gute Führung ausmachen sollen, konnten Frauen sogar etwas besser abschneiden.
Ein großer Unterschied findet sich in der Kommunikation. So sollen Frauen klarer kommunizieren und seien besonders offen für Innovationen. Auch die Arbeit im Team scheint ein Schwerpunkt von Frauen zu sein. Ihre Sozialverträglichkeit und Bereitschaft für Kooperation können ein Gewinn für Teams sein.
Gut im Konfliktmanagement
Konflikte lösen ist Teil einer erfolgreichen Kommunikation. Aus diesem Grund verwundert es nicht, dass Frauen besonders gute Konfliktmanager sind. Statt Auseinandersetzungen zu ignorieren und zu verdrängen, versuchen Frauen in Führungspositionen Probleme offen anzusprechen. Dabei kann es auch von Vorteil sein, die eigenen Gefühle zu zeigen. Eine Herangehensweise, die eher Frauen als Männern zugeschrieben wird.
Motivieren statt streng führen
Die moderne Arbeitswelt verändert sich rasant. Wo vor einigen Jahrzehnten klare Hierarchien en vogue waren, kommt es in einer VUCA-Welt vor allem darauf an, dass Unternehmen flexibel bleiben. Das gilt auch für Mitarbeiter und Teams. Eigenständiges Arbeiten und sich immer wieder verändernde Strukturen stehen an der Tagesordnung.
Hier können Frauen in der Führungsetage punkten. Denn der weibliche Führungsanspruch fokussiert sich verstärkt auf die Personalentwicklung, die Mitarbeitermotivation und ein erfolgreiches Change Management. Durch eine inspirierende und emphatische Führung können Mitarbeiter individuell gefördert werden. Ein Führungsstil, der benötigt wird, um die Generation Y und besonders die Generation Z zu motivieren und von ihren Talenten zu profitieren.
Frauen fördern die Strategie
Vertrauen in die Strategie der Unternehmensführung schaffen – das gelingt weiblichen Führungskräften besonders gut. Zu diesem Ergebnis kam eine Untersuchung von Peakon zur Strategie von Unternehmen, bei der Datensätze von 60.000 Mitarbeitern analysiert wurden.
Zu den wichtigsten Ergebnissen gehören folgende Punkte:
- In weiblich geführten Unternehmen glauben Mitarbeiter mehr an die Unternehmensstrategie als in männlich geführten.
- Die Strategie kommt in Unternehmen, die weiblich geführt werden, besser an. Die Strategie der Unternehmensführung wird besser kommuniziert.
- Frauen fördern unter den Angestellten den Glauben an das Produkt oder die Dienstleistung ihres Unternehmens.
Chancengleichheit macht fit für die Zukunft
Ob Persönlichkeitsprofil oder Stärkung der Strategie – eine paritätisch besetzte Führungsebene sorgt vor allem dafür, dass Unternehmen für die Zukunft gut gerüstet sind. Denn mehr Frauen in Führungspositionen und Chancengleichheit im Unternehmen bedeutet meist, dass diese Firmen Wert auf eine familienfreundliche Arbeitsgestaltung legen und strukturell flexibel sind. Das kann positive Auswirkung auf die Mitarbeitergewinnung und -bindung haben und sorgt dafür, dass Unternehmen gut auf strukturelle Veränderungen reagieren können.
Warum es sich lohnt Karriere und Erfolg neu zu definieren und Frauen als Führungskräfte zu fördern, zeigt auch die auf Basis einer Studie erschienen Publikation „Frauen gehen eigene Wege“ der Bertelsmann Stiftung.
Die wichtigsten Punkte und Karrieretipps für Frauen werden ab dem folgenden Video zusammengefasst:
8 Karrieretipps für Frauen
Zwar muss der Wille für Veränderungen und Frauenförderung von den Abteilungen und Machthabern über der gläsernen Decke kommen, dennoch gibt es auch einige Tipps und Strategien, die Dir als Frau dabei helfen, Karriere zu machen und idealerweise in die Führungsetage aufzusteigen. Wir stellen Dir acht Tipps vor.
1. Tritt selbstbewusst auf
Gewisse Dinge gelten im Arbeitsleben immer noch als „typisch Mann“ und „typisch Frau“. Männern wird beispielsweise nachgesagt, dass sie risikofreudiger sind. Frauen gelten hingegen eher als zurückhaltend. Wenn Du Dich immer nur zurückhältst und nicht in die Offensive gehst, verstärkt das diese Rollenbilder zunehmend.
Du solltest selbstbewusst auftreten und nicht darauf warten, dass der Chef Dein Talent eines Tages entdeckt. Besser ist es, sich durch geschickte Eigen-PR über persönliche Erfolge zu freuen und seine Stärken zu zeigen. Wer die eigene Leistung herunterspielt und auf Lob mit „Ach, das war doch einfach“ reagiert, spricht sich seine eigene Kompetenz ab.
2. Verhandle Dein Gehalt aktiv
Für Frauen gilt: Nur keine falsche Bescheidenheit an den Tag legen! Das betrifft auch die Gehaltsverhandlung. Wer denkt, dass gute Leistung automatisch erkannt und mit mehr Gehalt belohnt wird, liegt falsch. In der Arbeitswelt richtet sich das Gehalt in der Regel nach dem Verhandlungsgeschick. Tipps für Deine nächste Gehaltsverhandlung bietet auch unser Artikel „Gehaltserhöhung ansprechen – mit diesen Tipps klappt es“.
Die richtige Verhandlungstechnik bei Gehaltsgesprächen ist das A und O. Dennoch musst Du Dich als Frau nicht nur gegenüber Deinen Vorgesetzten durchsetzen, sondern auch gegen den Gender Pay Gap. Im Schnitt verdienen Männer in Deutschland rund 18 Prozent mehr Lohn als Frauen (Stand 2021). Das gilt auch für Top-Managerinnen und -Manager. Hier liegt der Lohnunterschied sogar bei 26,8 Prozent (Stand 2015). Wie sich die „geschlechtlich bedingte Lohnlücke“ berechnet und wo Du Unterstützung finden kannst, verrät Dir unser Artikel zu „Gender Pay Gap – Fakten, Ursachen & was Du tun kannst“.
3. Nimm Herausforderungen an
Nicht nur für Frauen gilt: Man wächst mit seinen Aufgaben. Um etwas zu erreichen, musst Du etwas riskieren. Laut Karrierecoach Barbara Schneider solltest Du Gelegenheiten, die sich bieten, ergreifen. Vor allem, wenn es um etwas geht, das Du noch nie gemacht hast. Viele Frauen reagieren bei neuen Aufgaben zurückhaltend, da sie den Anspruch an sich selbst stellen, perfekt zu sein. Gerade in solchen Situationen ist der Mut zu Fehlern wichtig. Je mehr Verantwortung ein Job mit sich bringt, umso mehr Themen musst Du Dich widmen. Dabei können Fehler passieren. Doch nur, wenn Du den Sprung ins kalte Wasser wagst, schaffst Du den beruflichen Aufstieg.
Wichtig dabei ist auch, dass Du das richtige Mindset hast. Mehr zur Bedeutung des Growth Mindsets erfährst Du in unserem Artikel zu „Mindset ändern: Vom Fixed zum Growth Mindset – so geht’s“.
4. Sei nicht zu bescheiden
Laut Karriereberater Martin Wehrle besitzen Frauen ein „Bescheidenheits-Gen“ und sind oft selbstkritischer als Männer. Das Motto „Bloß nicht wichtig machen“ bringt Frauen im Beruf nicht weiter. Diese Bescheidenheit resultiert bei weiblichen Angestellten häufig aus den Vorurteilen gegenüber jungen Müttern: unproduktiv, ständig krank und wenig belastbar. Dabei trifft das Gegenteil zu. Das fand eine Studie der Uni Konstanz heraus. In ihrer Forschungsarbeit waren Probanden mit Kindern produktiver als die Kinderlosen. Überzeuge Deine Vorgesetzten: Wer schlaflose Nächte mit einem schreienden Kind meistert, dem kommt das Vorstandsmeeting wie ein Spaziergang vor.
5. Lerne zu delegieren
Noch schnell dem Kollegen mit seiner Präsentation helfen oder sich um das leibliche Wohl bei Meetings kümmern – aus falsch verstandener Höflichkeit zu viele Aufgaben anzunehmen, kann Dir im Karriere-Weg stehen. Lerne Aufgaben abzugeben und Dich auf Deine Kernkompetenzen zu fokussieren. So kannst Du mit guter Arbeit punkten und gehst nicht in einem Meer von unwichtigen Aufgaben unter oder erleidest ein Burnout.
6. Netzwerke richtig
Ein echter Jobturbo sind die richtigen Kontakte. Gibt es im Unternehmen eine offene Stelle, führt der erste Weg der Führungsebene zu den eigenen beruflichen Kontakten. Das Risiko ist geringer, wenn man den neuen Kollegen oder die neue Kollegin bereits kennt sowie schätzt und weiß, was einen erwartet. Gerade als Frau solltest Du dafür sorgen, dass Du diejenige bist, die den Vorgesetzten bei solchen Überlegungen in den Sinn kommt.
Partys und Firmenveranstaltungen sind also kein lästiges Übel, sondern eine gute Gelegenheit, neue berufliche Kontakte zu knüpfen. Als Frau darf man sich zudem nicht von „Männerthemen“ abschrecken lassen. Wer nicht mitreden kann, ist schnell außen vor und das erschwert es, neue Kontakte zu knüpfen. Es lohnt sich zudem, jenseits des Arbeitsplatzes aktiv zu werden. Berufliche Kontakte lernt man nicht nur im eigenen Unternehmen kennen, sondern auch auf Messen, Kongressen, Seminaren und Branchentreffs.
7. Vernetze Dich mit anderen Frauen
Neben der Selbstvermarktung auf Xing und LinkedIn gibt es weitere Möglichkeiten, berufliche Kontakte zu knüpfen oder sich nach Jobs umzusehen. Einige Angebote richten sich explizit an Frauen. Folgende Frauen-Netzwerke können Dir helfen:
- Vereinigung für Frauen im Management (FIM): Setzt sich für Frauen im Management ein und unterstützt bei Karrierefragen.
- nushu Female Business: Business-Netzwerk für ambitionierte Frauen, das Vernetzung und Wissensvermittlung anbietet.
- Verband Business and Professional Women: Setzt sich für Frauen in leitenden Positionen ein und ist in mehreren deutschen Clubs aktiv.
- PANDA: Netzwerk für Frauen in Führungspositionen, die sich auf Events oder der Online-Plattform austauschen können.
- she-preneur: Das Netzwerk richtet sich an selbstständig tätige Frauen und Unternehmerinnen.

8. Erweitere Dein Wissen
Keine Angst vorm lebenslangen Lernen – wenn Du in die Führungsebene aufsteigen möchtest, ist es wichtig, dass Du Dein Wissen und Deine Skills immer weiter ausbaust. Besuche dazu ausgewählte Konferenzen, nimm an Fortbildungen teil und nutze Webinare. So kannst Du Deine Skills frühzeitig in Richtung „Female Leadership“ entwickeln. Welche Weiterbildungsmöglichkeiten es gibt, erfährst Du auch in unserem Artikel „Weiterbildungsmöglichkeiten im Beruf: Nutze Deine Chancen“. Oder bist Du auch auf der Suche nach spannenden Content-Formaten, Studien & Live-Events für HR-Verantwortliche? Bei und mit uns erhältst Du neue Insights, Trends und Wissen rund um New Work, Unternehmertum, Leadership und HR. Viel Spaß beim inspirieren lassen und connecten.
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